Wird der Blutzucker oft zu krass gesenkt?

Schießen Hausärzte bei alten Diabetikern häufig über Therapieziele bei Blutzucker und Blutdruck hinaus? Das zumindest legt eine Analyse der Daten von US-Senioren nahe.

Von Robert Bublak

ANN ARBOR. Passen Ärzte die medikamentöse Therapie bei alten Diabetikern an, wenn Blutdruck- und HbA1c-Werte sehr niedrig sind? Dieser Frage sind Forscher um Dr. Jeremy Sussman von der University of Michigan in Ann Arbor in einer retrospektiven Kohortenstudie nachgegangen.

Medikamenten-Plan für jeden Senior

Drei von vier Menschen über 65 im Rhein-Neckar-Raum sollen binnen des nächsten Jahres einen Medikamentenplan besitzen: Das ist das Ziel des "Aktionsbündnisses Sichere Arzneimittelanwendung". Bislang ist ein solcher Plan rar.

Von Marion Lisson

HEIDELBERG. Mit einer breit angelegten Info-Kampagne werben Allgemeinärzte und Pharmakologen des Uniklinikums Heidelberg dafür, dass jeder Bürger über 65 Jahren einen gut lesbaren und genauen Medikamentenplan besitzen sollte. Bislang ist das nicht der Fall.

Der Alltag als Nervenprobe

Ältere Menschen fühlen sich fit, aber häufig überfordert

(djd/pt). Generation Schaukelstuhl - das war einmal. Die meisten Rentner wollen ihr Leben so richtig genießen, viele belegen im Ruhestand ein Seniorenstudium, üben ein Ehrenamt aus, treiben Sport oder reisen. Doch obwohl moderne Senioren einen aktiveren Lebensstil als früher pflegen, stoßen viele aufgrund von altersspezifischen Veränderungen im Umgang mit alltäglichen Dingen an ihre Grenzen.

Niedrige Vitamin-D-Spiegel - ein Blick ins Grab?

Menschen mit wenig Vitamin D im Blut haben offenbar eine verringerte Lebenserwartung. Welche Ursachen das hat, ist aber noch unklar.

Von Thomas Müller

HEIDELBERG. An Frühindikatoren für ein vorzeitiges Lebensende mangelt es sicherlich nicht: So geht die Inanspruchnahme von Gehhilfen und Hörgeräten mit einer verkürzten Lebenserwartung einher, was sicherlich nicht daran liegt, dass solche Hilfsmittel ihre Benutzer umbringen, sondern dass die Nutzer eben schon recht alt und gebrechlich sind, wenn sie darauf angewiesen sind.

Vorsicht mit Diäten bei Senioren!

Hausärzte sollten bei älteren Menschen jährlich den Ernährungszustand checken, raten Geriater auf dem DGIM-Kongress. Doch Achtung: Diäten können für Menschen ab 65 Jahren schnell zum Sargnagel werden.

Von Marlinde Lehmann

WIESBADEN. Ebenso selbstverständlich wie die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks sollte die Kontrolle des Ernährungszustandes sein. Das hat Professor Cornel Sieber beim Internistenkongress in Wiesbaden gefordert.

Schmerz im Alter muss nicht sein

Schmerzen im Alter sind normal, denken viele. Weit gefehlt, kontert Akutgeriater PD Dr. Matthias Schuler. Im Interview spricht er über diagnostische Herausforderungen und Besonderheiten der Schmerztherapie bei Senioren.

Viel Bewegung zahlt sich aus

Für körperliche Aktivität ist es nie zu spät: Auch wer erst nach der Rente in die Gänge kommt, verbessert noch seine Chancen, gesund zu altern.

Von Thomas Müller

LONDON. Zeitlebens sportlich und aktiv - damit steigen bekanntlich die Chancen, im Alter lange in guter körperlicher und geistiger Verfassung zu bleiben. Jedenfalls legt das eine Reihe großer Kohortenstudien nahe.

Schon kurzes Training bremst geistigen Abbau

Ein sechswöchiges kognitives Training bei älteren Menschen kann den geistigen Abbau bremsen. Erstaunlich: Der Effekt ist sogar noch nach zehn Jahren messbar. Bloß im Alltag scheint das nur wenig zu bringen.

Von Thomas Müller

BALTIMORE. Es klingt zunächst unglaublich: Nur zehn Trainingssitzungen mit ein- bis eineinhalb Stunden Dauer genügen offenbar, um den geistigen Abbau bei älteren Menschen langfristig zu bremsen. Das legen zumindest Daten der US-Studie ACTIVE* nahe.

Im Alter nicht pausieren

Gelenke brauchen Bewegung und gute Ernährung

(djd/pt). Zahlreiche ältere Menschen haben Angst, ihre Gelenke beim Sport zu überlasten. Wenn die Bewegung Schmerzen bereitet, ist es verständlich, dass die Betroffenen eine Schonhaltung vorziehen. Vor allem Knie- und Hüftgelenksarthrosen sind bei Senioren weit verbreitet. Doch die Passivität verschlimmert oft das zugrundeliegende Beschwerdebild: Nach modernen medizinischen Erkenntnissen leidet bei mangelnder Bewegung die Nährstoffversorgung des Gelenkknorpels. Zudem wird die Muskulatur schwächer und kann die Gelenke nicht mehr adäquat stützen.

So baut das Hirn langsamer ab

Wer im Alter geistig aktiv ist, bekommt seltener eine Demenz. Offenbar scheinen geforderte Hirnzellen tatsächlich den geistigen Abbau zu bremsen und nicht nur umgekehrt, die Demenz die geistige Aktivität.

Von Thomas Müller

CHICAGO. Können ältere Menschen noch problemlos Kreuzworträtsel lösen, bei philosophischen Diskussionen mithalten oder sich an der Lektüre anspruchsvoller Literatur erfreuen - dann sind die Chancen gut, die nächsten Jahre ohne Demenz zu überstehen.

Kopf-Karussell lähmt Millionen Senioren

Jeder Fünfte über 65 Jahre hat einer amerikanischen Studie zufolge regelmäßig Probleme mit Schwindel und Gleichgewichtsstörungen. Jeder Vierte fühlt sich im Alltag beeinträchtigt.

Von Christine Starostzik

BOSTON. Schwindel, Benommenheit und Gleichgewichtsstörungen sind häufige Probleme älterer Menschen.

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/?sid=815831

Senioren benötigen ausreichend Salz

Salzmangel kann Stürze, Gedächtnisprobleme und chronische Erkrankungen fördern

(djd/pt). Wer als älterer Mensch bei seiner Ernährung am Salz spart, tut seiner Gesundheit nicht unbedingt etwas Gutes, sondern fördert unter Umständen sogar chronische Erkrankungen. Ein Mangel an Natrium könne Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit Vorschub leisten und die Sturzneigung erhöhen. Das betonte Dr. Dag Schütz, Velbert, bei der 19. Aachener Diätetik Fortbildung.

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