Wenn Stress auf Magen und Darm schlägt

Mann sitzt auf dem Sofa, telefoniert und schaut in den Laptop
Emotionale Belastung und Hektik schlagen vielen Menschen auf den Magen. Homeschooling, Homeoffice oder Isolation: Stressige Situationen gibt es derzeit besonders viele.

(akz-o) Zebras bekommen keine Magengeschwüre. Zumindest nicht vom Stress. Sind die Löwen hinter ihnen her, jagen sie – elektrisiert von Stresshormonen – durch die Savanne. Doch kurz darauf, wenn die Gefahr vorbei ist, grasen sie wieder friedlich und entspannt. Warum klappt das bei uns Menschen nicht – zumal wir nicht mal vor Löwen fliehen müssen? Und vor allem: Was können wir tun, damit uns Stress nicht, wie so häufig, auf Magen und Darm schlägt?

Wenn weder „Kämpfen“ noch „Fliehen“ geht

Die evolutionären Reaktionsmuster teilen wir mit vielen anderen Spezies. Doch im Gegensatz zu wilden Zebras können wir sie heute meist nicht ausleben. Kämpfen oder Fliehen sind weder beim Homeschooling noch in stressigen Verkehrs-Situationen möglich. Und: Die Belastung dauert an. Ob ausverkauftes Klopapier oder Streit mit dem Partner, wir reagieren mit großer Heftigkeit auch auf objektiv kleinere Stressoren als Löwen. Einsamkeit und Zukunftsangst können uns ebenso in Dauer-Stress versetzen. Und so kursieren Stresshormone dauerhaft im Körper und beeinträchtigen die Verdauungsfunktion ebenso wie das Immunsystem.

Verdauungssystem in Balance bringen

Eine Reihe von Naturheilmitteln wirkt direkt im Magen-Darm-Bereich beruhigend, beispielsweise Tees mit Kamille oder Fenchel und Anis. Auch homöopathische Mittel können helfen: Sie geben dem Organismus feine Impulse zur Selbstregulation und Selbstheilung. Etwa Nux vomica (z.B. von DHU, rezeptfrei in der Apotheke) ist bewährt bei Übelkeit, Erbrechen und nervösen Reizungen des Magen-Darm-Systems. Zur Regulation der Verdauung sind auch Heilerde oder Flohsamenschalenpulver geeignet. Gezielte Entspannung – gleich ob Baden oder Meditation – kann ebenso helfen.

Evolutionäre Erblast: Heißhunger auf Zucker

Unser Körper „schreit“ in Stress-Situationen nach schnell verfügbarer Energie, sprich Zucker. Geben wir dem zu oft nach und wird der Stress zum Dauerzustand, macht die Verdauung irgendwann schlapp. In der Darmflora nehmen schlechte Mikroorganismen überhand. Der Körper produziert zu viel oder zu wenig Glukose, Magensäure, Gallensäfte etc. Im Darm sammeln sich Schadstoffe und Nährstoffe werden nicht mehr richtig aufgenommen. Also: Süßigkeiten nur in Maßen und Stress reduzieren! Was würde das Zebra in uns tun? Vermutlich eine Runde um den Block traben. Clever, denn regelmäßige Bewegung hilft, Stresshormone abzubauen und regt die Verdauung an.

Quelle: AkZ Presse